Dienstag, 30. Dezember 2014

Fregula-"Risotto" mit Tomaten, Mozzarella und Basilikum

Fregula sind meine Entdeckung vom spätsommerlichen Sardinienurlaub. Da hab ich sie in einer verdammt guten Fischsuppe kennen und lieben gelernt. Natürlich hab ich mich dann vor Ort in den Supermärkten noch mit Fregula eingedeckt. Wenn man dann auf Internetrecherche geht, was man eigentlich alles mit diesen Mini-Nudeln alles anstellen kann, stößt man auch auf einige Risotto-ähnliche Gerichte, die absolut vielversprechend klingen. Anbei also meine Variante von Fregula-"Risotto" mit frischen Kirschtomaten, Mozzarella und frischem Basilikum. Richtiges Glücklich-mach-Essen und eine schöne Erinnerung an einen wirklich schönen Inselurlaub. Bringt ein bisschen Urlaub nach Hause.

Hier also noch zum Jahreswechsel ein kleiner sommerlicher Urlaubsgruß aus dem Winterparadies (es schneit!!):


Rezept für 4 Portionen:

 Zutaten:
1 große Zwiebel
1 mittlere Knoblauchzehe
1 große Tasse Fregula (= kleine getoastete Nudeln aus Sardinien, es geht aber auch Orzo - reisförmige Nudeln oder Ebly... oder ganz einfach Risottoreis)
1 Mozzarella (à 125g)
1 große Hand voll Kirschtomaten
2 große Tassen Suppe
Salz
Pfeffer (hatte noch Zitronenpfeffer vom Bazar aus Istanbul)
getrockneter Basilikum
frischer Basilikum (für die Deko)
frisch grob-gemahlener Pfeffer

Zutaten:
1 Kochtopf
1 Schneidbrett
1 Messer
1 Kochlöffel
1 Tasse (zum Abmessen der Zutaten)

Anleitung:
Zwiebel und Knoblauch schälen. Beides in feine Würfel schneiden und in etwas Öl anbraten. Dann die Fregula dazugeben und gut umrühren. 1/2 Tasse Suppe zugeben und unter rühren einkochen lassen - wie beim klassischen Risotto. Dann wieder eine halbe Tasse Suppe zugeben und einkochen lassen und so weiter bis die Fregula schön al dente sind. Dann mit Salz, Pfeffer und getrocknetem Basilikum abschmecken.

Während dem Einkochen lassen kann man die Kirschtomaten schon halbieren oder vierteln. Den Mozzarella in kleine Stückchen schneiden.

Wenn die Fregula al dente sind, die Kirschtomaten unterheben und ca. 2min mitdünsten lassen. Dann den Mozzarella unterheben und so langsam vorsichtig umrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken, bis der Mozzarella sich ganz aufgelöst hat und schöne Fäden zieht.

Heiß servieren, vorher mit grob gemahlenen Pfeffer und frischen Basilikumblättern dekorieren, und schmecken lassen. Macht happy! :)


Ach ja, und ich wünsche euch natürlich einen guten Rutsch ins neue Jahr - passt auf, dass ihr nicht ausrutscht!

Samstag, 27. Dezember 2014

Apfel-Gewürz-Zucker (apple pie flavoured sugar)

Leicht verspätet stelle ich euch noch mein heuriges Weihnachtsmitbringsel - für liebe Tanten, Cousinen, usw. - vor. Geht schnell, riecht gut (die ganze Wohnung hat den ganzen Abend unglaublich lecker nach Apfel gerochen), schmeckt gut und wer es nicht mag, kann es auch gleich wieder weiterschenken. Ein kleines Geschenk ganz nach meinem Geschmack. Und ich hab natürlich auch was davon, weil für mich  ist sich natürlich auch noch ein kleines Gläschen ausgegangen.

Sweet Paul nennt das Ganze übrigens "Apple pie flavoured sugar" und hat mich zu dem Mitbringsel inspiriert (Vielen Dank dafür!). Ich hab noch ein paar zusätzliche Gewürze zugefügt und etwas weniger Muskat und Piment verwendet. Aber lest selbst und probiert!!


Rezept für ca. 2 kleine Gläser à 45ml:

Zutaten:
Schalen von ca. 6 mittleren Äpfeln
1/2 Espressolöffel Zimt
1/2 Espressolöffel Bourbon-Vanillezucker
1 Messerspitze Muskat
1 Messerspitze Ingwer
1 Messerspitze Piment
1 Messerspitze Kardamom
10 Espressolöffel weißer Zucker

Werkzeug:
1 Backrohr
1-2 Backbleche
1 Pfannenwender
1 Mörser + Stößel
ev. kleiner Trichter
kleine Marmeladengläser (ca. à 15ml) mit Deckel

Anleitung:
Äpfel schälen (mit dem restlichen Äpfeln zB Apfelmus machen) und auf 1-2 Backbleche gleichmäßig verteilen. Bei ca. 100 Grad ca. 15min bei Umluft ins Backrohr geben. Immer wieder das Backrohr kurz öffnen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Dann das Rohr ausschalten und das Blech bei geöffnetem Backrohr auskühlen lassen. Wenn die Schalen noch nicht ganz cross sind, das ganze noch einmal wiederholen.


Dann die getrockneten Schalen in einen Mörser geben und mit dem Stößel so fein wie möglich reiben. Es sollte ein feines Pulver entstehen, ohne größere "Flankerl". Dann die Gewürze und den Zucker zugeben und mit einem Löffel gut verrühren. Nach belieben Abschmecken. Ingwer macht schnell zu scharf und bei zu viel Muskat, Piment oder Zimt schmeckt es etwas hantig. Anschließend in trockene kleine Marmeladengläser füllen, eventuell mit Hilfe eines kleinen Trichters, damit nicht zu viel daneben fällt.


Deckel fest auf das Marmeladenglas schrauben und hübsch verzieren.

Frohes Verschenken oder selbst Verspeisen!
Schmeckt unglaublich lecker zu heißer Milch (einfach einen TL Apfel-Gewürz-Zucker in eine Tasse heiße Milch rühren), auf Grieskoch, auf diversen Kuchen, auf säuerlichen Apfelspalten, auf Kaiserschmarren, auf Palatschinken, auf Milchreis, zu Naturjoghurt, uvm.
 

Freitag, 26. Dezember 2014

Chai-Tee (selbstgemacht)

Mein Leben lang hat mir vor Tee mit Milch gegraust. Und plötzlich steh ich total auf Chai-Tee mit Milch. Selbstgemacht oder schon fertig. Keine Ahnung, wie das passieren konnte.

Aber eines ist auch klar: es gibt nicht viel Besseres als nach mehreren zwar schönen, aber doch anstrengenden Familienfeiertagen gemütlich einen Chai-Tee zusammen mit einem guten Buch auf der Couch zu genießen. Probiert das mal!


Rezept für 1 große Tasse Tee:

Zutaten:
Wasser (nach Tassengröße)
1 Sackerl Schwarztee
Milch (nach Belieben)
1 TL Honig
1 Prise Zimt
1 Prise Kardamom
1 Prise Piment
1 Prise gemahlene Nelken
optional dazu: Kekse, Orangen, Mandarinen oder was auch sonst ihr gerne mögt

Werkzeug:
1 Kochtopf oder Wasserkocher
1 Tasse
1 Löffel
ev. Milchschäumer

Anleitung:
Wasser zum Kochen bringen, in die Tasse geben, Teebeutel dazuhängen und Schwarztee in beliebigem Stärkegrad zubereiten. (Ich mag meinen bei knapp 3min am liebsten.) Dann den Teebeutel entfernen. Honig, Zimt, Kardamom, Piment und gemahlene Nelken zugeben und gut verrühren.

Beliebig viel Milch zugeben (1-2 EL reichen) - Menschen mit viel Zeit machen sich vorher noch Milchschaum und geben den dann dazu. Kurz ziehen lassen, bis der Chai-Tee trinkbar ist und genießen. Beim Warten kann man schon mal Orangen schälen und Kekse bereitstellen um sich dann anschließend gemütlich auf die Couch mit einem guten Buch zu verziehen. So erholt man sich von den Feiertagen am Besten...

Anmerkung:
Grundsätzlich schmeckt der fertige Chai-Tee von der Teekanne aber eh auch nicht schlecht.

Dienstag, 23. Dezember 2014

Kürbis-Spinat-Lauch-Tarte

Ende der Kürbiszeit. Ich hatte leider nur mehr einen halben Kürbis daheim und dafür riesigen Hunger und keine Lust auf Kürbissuppe (schon wieder!). Ein Blick ins Tiefkühlregal zeigte: leer bis auf Spinat. Also Kürbis-Spinat-Quiche. Und eine übriggebliebene Stange Lauch. Schon wieder ein Restlessen, das dann eigentlich gar keines war. Es hat alles hervorragend zusammengepasst. eine Handvoll Feta hat dann die halbe Quiche (mein Freund mag bekanntlich keinen Käse) abgerundet.

Die mach ich bestimmt wieder - wenn dann mal wieder Kürbissaison ist! Ich freu mich schon auf den nächsten Herbst...


Rezept für 1 Tarte:

Zutaten:
für die Füllung:
1 rote Zwiebel (mittel)
2 Knoblauchzehen
1 Stange Lauch
300g Spinat (ich hatte leider nur Tiefkühlkost)
300g Kürbis
Salz
Pfeffer
getrockneter Rosmarin
1/2 Suppenwürfel
Rapsöl
ev. Feta

für den Teig:
50g gemahlene Mandeln
100g Vollkornmehl
100g glattes Mehl
250g Butter
1/2 TL Salz
1/2 TL grob gemahlender Pfeffer
1 Ei

für den Guss:
2 Eier
150ml Milch
Salz
Pfeffer
getrockneter Rosmarin
getrockneter Basilikum
(oder andere italienische Kräuter)

Werkzeug:
1 Tarteform
1 Kochtopf (mit Deckel)
1 Schneidbrett
1 Messer
1 Mischgefäß (für den Guss)

Anleitung:
Butter in kleine Stückchen schneiden und warm stellen, damit die Butter weich werden kann.

Zwiebel und Knoblauch schälen und in kleine Würfel schneiden.
Lauch putzen und in Ringe schneiden.
Kürbis entkernen, und in kleine Würfel schneiden.

Zwiebel, Knoblauch und Lauch im Kochtopf mit etwas Öl anschwitzen. Dann den Spinat und den Kürbis zugeben. Mit Suppenwürfel, Salz und Pfeffer würzen, und köcheln lassen (etwas Wasser zugeben, damit nichts anbrennt) bis der Kürbis weich ist und der Spinat gut aufgetaut ist.

In der Zwischenzeit Mehl, Mandeln, Salz, Pfeffer, das Ei und die jetzt weiche Butter zu einem Teig verkneten. Mit zwei Drittel des Teiges den Boden der Tarteform auskleiden. Das restliche Drittel für den Rand verwenden. Mit der Gabel Boden und Rand mehrmals einstechen, damit sich der Teig nicht aufbiegt.

Eier, Milch, Salz, Pfeffer und getrocknete Kräuter im Mischgefäß verquirlen.

Wenn die Lauch-Spinat-Kürbis-Mischung weich ist, auf den Teig verteilen. Schön unregelmäßig, damit der Ei-Milch-Quirl auch etwas weiter einziehen kann. Dann den Ei-Milch-Quirl auf die Gemüseschicht gießen. Wer mag, kann noch etwas Feta darüber bröseln (bei mir ist nur die Hälfte mit Käse, weil mein Freund aus unerfindlichen Gründen Käse nicht mag).

Für ca. 30min bei Umluft 180 Grad ins Backrohr geben, bis die Ei-Milch-Mischung gestockt und schön goldbraun ist.


Tarte aus dem Ofen nehmen, kurz auskühlen lassen und dann in hübschen Stückchen servieren.

Mahlzeit!

Sonntag, 21. Dezember 2014

Punschkrapferl (ein Versuch...)

Ich bin ja nicht so der Weihnachtskekse-Fan. Bis auf die Aniskekse und die Kokosbusserl meiner Mama. Ansonsten ess ich ein Vanillekipferl, einen Lebkuchen und ein Stückerl Kletzenbrot und dann vergeht es mir eh schon wieder. Die Ausnahme machen nur Punschkrapferl - und die kaufe ich eigentlich immer fertig. Aber nachdem alle seit Ende Sommer so brav am Kekserl backen sind, hab ich mir gedacht - kann ja nicht so schwierig sein. Liebe Isa, probier doch mal Punschkrapferl backen aus. 

Grundsätzlich ist es ja wirklich keine aufwändige Geschichte. Bis auf das Glasieren und da sind mir wirklich die Nerven gerissen. So eine Schweinerei, Rumpatzerei und zum Schluss sehen die Dinger bei mir einfach nur furchtbar aus. Hier ein Beispiel, wie sie eigentlich auszusehen haben - und auch noch ganz viel zur Geschichte dieser österreichischen Spezialität. Hier meine Variante. Schaut zwar nicht ganz so toll aus, schmeckt aber trotzdem unglaublich lecker. Vielleicht krieg ich das mit dem Glasieren ja auch irgendwann noch hin... nächstes Jahr, oder so. (vorher probier ich das sicher nicht mehr aus)


Rezept für ca. 1 kleines Blech:

Zutaten:
für den Teig:
5 Eier (mittelgroß)
110g Kristallzucker weiß
70g glattes Mehl
80g Maizena
1/3 Packerl Backpulver
60g Butter (flüssig)
1 Prise Salz

für die Füllung:
160g Marillenmarmelade
6cl Rum (38%)
70g Kristallzucker weiß
200ml Orangensaft
2 TL Kakaopulver (ungesüßt, ich hab das von Bensdorp)

für die Glasur:
ca. 100g Marillenmarmelade
200g rosa Punschglasur (zb von hier)

Werkzeug:
1 Backblech
1 Backpapier
1 Mixer
2 Rührschüsseln
1 Kuchenspachtel
1 Springform
1 kleiner Kochtopf
1 Esslöffel

Anleitung:
Für den Biskuitteig Mehl, Maizena, Backpulver und die Prise Salz in einer Schüssel vermengen.

Eier trennen. Eischnee mit dem halben Zucker steif schlagen.

Eidotter mit der flüssigen Butter und der anderen Hälfte des Zuckers schaumig schlagen. Mehl einrieseln lassen und zum Schluss den Eischnee unterheben.

1/3 des Biskuitteigs auf einem mit Backpapier ausgelegten kleinem Backblech gleichmäßig aufstreichen und bei 170 Grad Ober-/Unterhitze 8min goldgelb backen. 

Währenddessen eine Springform buttern und mehlen und darin die letzten beiden Drittel des Teigs gleichmäßig verstreichen. Ebenfalls bei 170 Grad Ober-/Unterhitze für ca. 12min goldgelb backen.

Beide Biskuits auskühlen lassen.

Marillenmarmelade, Orangensaft, Rum, Kakaopulver und Zucker in einem kleinen Kochtopf aufkochen lassen. Dann auskühlen lassen. Währenddessen den Biskuitteig aus der Springform zerbröseln, dann zu der Orangensaft-Marillenmarmelade-Sauce geben. Gut verrühren bis eine teigähnliche Konsistenz entsteht. 

Den anderen Biskuitteig mit etwas Marillenmarmelade ganz dünn bestreichen. Dann die Füllungsmasse auf dem Biskuit gleichmäßig verteilen und glatt streichen. Gleichmäßige Quadrate schneiden und für eine Stunde ins Tiefkühlfach geben.

In der Zwischenzeit etwas Marillenmarmelade im Kochtopf heiß machen. Dann die tiefgekühlten Eckerl oben damit bestreichen und noch einmal 20min auskühlen lassen.

Währenddessen die Punschglasur in einem Kochtopf mit warmen Wasser in flüssigen Zustand bringen. Eigentlich gehören die Punschkrapferl ja rundherum mit Glasur bezogen. Dafür legt man immer zwei der Eckerl aufeinander, so dass oben und unten eine helle Biskuitschicht ist.


Da das aber eine furchtbare Patzerei wird (und meine Nerven keine weiteren Versuche mehr ausgehalten hätten), habe ich beschossen, die Krapferl nur oben mit der Glasur zu bestreichen. Auskühlen lassen, in Papiermuffinförmchen setzen oder einfach so hübsch auf einem Teller drapieren und genießen. Mit Punsch oder Glühwein oder einem leckeren (Chai-) Tee. Und nach der Patzerei hatten meine Nerven eh Entspannung notwendig. Hat funktioniert!

Yummy!



Donnerstag, 18. Dezember 2014

Maronicremesuppe

Ich hab mich verliebt. Schon lange habe ich mit dem Gedanken gespielt, endlich mal eine Maronicremesuppe auszuprobieren. Und jetzt wo die Maroni-Saison wieder gestartet ist, war es dann auch so weit. Und wie gesagt - ich bin verliebt: Maronisuppe ist ab dem heutigen Tag meine absolute Lieblingssuppe. Am liebsten hätte ich den ganzen Topf alleine aufgegessen. Die Chancen stehen sehr gut, dass das heuer die Suppe des Jahres wird. Ich spiele sogar mit dem Gedanken, sie heuer ins Weihnachtsmenü einzubauen... aaah. Diese Suppe! *lechz*

Probiert diese Suppe!! 


Rezept für 2 große Portionen:

Zutaten:
ca. 500g Maroni (ergibt geschält ca. 300g - man kann auch die bereits geschälten und gekochten vakuumverpackten Maroni nehmen)
1 große weiße Zwiebel
1 große Knoblauchzehe
2-3 mittlere Erdäpfel
150ml Milch
Sonnenblumenöl
Salz
Pfeffer
1/2 Suppenwürfel
Thymian
Muskatnuss
frischer Schnittlauch
ev. etwas Schlagobers

Werkzeug:
1 Kochtopf
1 Schneidbrett
1 Messer
1 Pürierstab
1 Sieb
1 Kochlöffel
1 Gemüseschäler
1 Sieb

Anleitung:
Die Maronis alle einschneiden, in einen Kochtopf geben und großzügig mit Wasser bedecken. Einen TL Salz dazugeben und für ca. 15-20min köcheln lassen bis die Maronis weich sind. Die Maronis in ein Sieb kippen und auskühlen lassen - kalt und nass lassen sie sich am besten schälen.
Dann die Maronis schälen und ein paar besonders schöne ganze Exemplare für die Deko später beiseite legen.

Maronis klein schneiden (vierteln reicht).
Zwiebel und Knoblauch schälen. Beides in feine Würfel schneiden.
Erdäpfel schälen und in kleine Würfel schneiden.

Zwiebel und Knoblauch im Kochtopf kurz glasig braten. Jetzt Erdäpfel und die Maroni zugeben und auch kurz mitdünsten. Dann mit Wasser bedecken, Suppenwürfel und ein bisschen Thymian zugeben. Wenn die Erdäpfel weich sind, die Milch zugeben und schön durchpürieren. Wasser zugeben bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Dann noch einmal mit Salz, Pfeffer, Suppenwürfel, Muskatnuss und Thymian abschmecken.

Suppe mit ein paar Kleckschen Schlagobers, frischem, ganz fein geschnittenen Schnittlauch und den beiseite gelegten Maroni garnieren.


Zum Reinlegen!! Lasst es euch schmecken!


Montag, 15. Dezember 2014

Grünkohl-Erdäpfel-Eintopf mit Teilsames

Warum auch immer - im Winter verlangt der Körper einfach hin und wieder nach etwas Deftigem. Und seit dem ich nicht mehr daheim wohne, gibt es solche Alltagseintöpfe für mich nicht mehr. Wenn ich meine Eltern besuche, kocht meine Mama immer etwas "Besonderes" und daher musste ich mich nun selber mal über die Zubereitung eines Eintopfs schlau machen.

Ich glaube, Grünkohl habe ich vorher überhaupt noch nie probiert. Und trotzdem hat er ich in der Gemüseabteilung meines kleinen Ums-Eck-Supermarkts angelacht und ich hab ihn kurzerhand mitgenommen. Nur um dann total zu verzweifeln, weil ich irgendwie überhaupt kein (für mich) ansprechendes Rezept gefunden habe. Also improvisieren und ich bin wirklich zufrieden mit meinem kleinen Grünkohl-Erdäpfel-Lauch-Eintopf mit geräuchertem Fleisch (lt. Verpackung heißt es Teilsames).

Grünkohl hat einen unglaublich leckeren Geschmack, passt hervorragend zu Lauch, Erdäpfel, Kümmel und zu dem geräucherten Fleisch. Ich bin wirklich überrascht und freu mich schon auf heute Abend - eine Portion müsste nämlich noch übrig sein...


Rezept für 4 hungrige Personen:

Zutaten:
1 Stange Lauch
1 große weiße Zwiebel
3 Knoblauchzehen
3 große Erdäpfel
1 Kopf Grünkohl
ca. 400g Teilsames oder anderes Geräuchertes (vermutlich gehen auch Debreziner o.ä.)
1 Suppenwürfel
1/2 TL Kümmel
Salz
Pfeffer
Rapsöl

Werkzeug:
1 Pfanne
1 Kochtopf
1 Messer
1 Schneidbrett
1 Kochlöffel
1 Gemüseschäler
1 Sieb

Anleitung:
Erdäpfel schälen und in grobe Würfel schneiden. In einem Kochtopf mit etwas gesalzenem Wasser so lange köcheln lassen, bis sie weich sind. Dann abgießen.

Lauch putzen und in feine Ringe schneiden. Knoblauch und Zwiebel schälen. Knoblauch ganz fein schneiden. Zwiebel in grobe Würfel schneiden.

Etwas Öl im Erdäpfelkochtopf (der Sparsamkeit halber) erhitzen und den Lauch, die Zwiebel und den Knoblauch glasig anbraten.

In der Zwischenzeit den Grünkohl in feine Streifen schneiden. Ich schneide beim geräucherten Fleisch dann noch die braune Haut außen weg, aber man könnte die  problemlos mitessen. Dann das Fleisch in kleine Würfel schneiden.

Wenn die Lauch-Zwiebel-Knoblauch-Mischung schön weich ist, den Grünkohl zugeben und mit etwas Wasser aufgießen - ca. 2cm hoch. Grünkohl muss nicht bedeckt sein. Suppenwürfel, Salz, Pfeffer und Kümmel zugeben und bei kleiner Flamme köcheln lassen. Hin und wieder umrühren, dass nichts anbrennt.

Die Fleischwürfel in einer Pfanne knusprig braten.

Wenn der Grünkohl schön weich ist, noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dann die Erdäpfel- und die Fleischwürfel unterheben.

Topf noch kurz auf der heißen ausgeschalteten Herdplatte ziehen lassen. Dann mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen und servieren.

Dazu passt hervorragend eine Scheibe frisches knuspriges Sauerteigbrot.

Mahlzeit!

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Sushi (klassische Maki und die Tom-Isa-Variante)

Mein Freund und ich haben vor ein paar Jahren mal einen Sushi-Kochkurs gemacht. Mein Holder war natürlich megaskeptisch, aber wir waren dann beide mehr als überrascht und begeistert. Außerdem stand schon in der Vorankündigung, dass man sich Tupperware mitnehmen sollte, weil man dort nicht nur massig Sushi verkosten darf, sondern man so viel produziert, dass man auch noch davon mit nach Hause nehmen kann. Mit sowas hat man uns dann auf jeden Fall am Köder.
Seit dem machen wir eigentlich ganz gern Sushi - meistens nicht nur für uns, sondern für Freunde. Sonst zahlt sich der ganze Aufwand ja fast nicht aus. Naja, eigentlich schon... ;)


Zutaten:
für den Reis:
500g Sushi-Reis
550ml Wasser
6 EL Reisessig
3 TL Salz
4 EL Zucker

für das Omelette:
1 Ei
1 EL Sojasauce
1 EL Zucker
1/2 TL Salz
1/2 TL getrockneter Koriander

für die Füllung (nach Belieben), zB:
1 Karotte
1 Spalte Kürbis
1/4 Paprika
1/2 Avocado
5 Stück Fisolen
1 Stückerl von einer Gurke (ca. 5cm)
5 Streifen Bauchspeck
1 Dose Thunfisch
1 EL Sauerrahm
1 TL Tafelkren
50g Räucherlachs
50g roher Lachs
50g roher Thunfisch (und/oder roher Butterfisch, etc.)
und alles, was einem noch so einfällt (ich hab auch schon mal Feta reingewickelt, Mozzarella, ein Streiferl vom panierten Schnitzel vom Vortag, rohen Zucchini, uvm.)

außerdem:
Nori Algenblätter für Sushi

dazu:
Wasabi (das beste mischt man aus dem Wasabi-Pulver mit etwas Wasser an)
Sojasauce 
eingelegter Ingwer (gibt's im Asia-Store)

Werkzeug:
1 mittlere Schüssel (für das Essigwasser)
1-2 Sushi-Matten oder Tischsets
1 großes Messer
1 Schneidbrett
1 kleiner Kochtopf
1 Pfanne 
1 kleines Schüsserl
1 Auflaufform
1 Kuchenspachtel

Anleitung:
Für den Reis:
Reis waschen. Immer wieder mit dem Sieb abseihen bis fast keine Stärke mehr austritt. Dann den Reis 30min im kalten klaren Wasser einweichen lassen. Dann Reis kochen bis er weich ist.

In der Zwischenzeit das Dressing aus Reisessig, Zucker und Salz in einer Tasse (oder ähnlichem Gefäß) mischen und so lange rühren bis sich Salz und Zucker vollständig aufgelöst haben.

Den fertigen Reis zum Auskühlen gleichmäßig in einer Auflaufform verteilen (je größer die Auflaufform, desto schneller kühlt der Reis aus und desto besser kann man das Dressing unterheben). Das Dressing gleichmäßig darüber verteilen und mit der Kuchenspachtel gut umrühren und verteilen.
Reis ganz auskühlen lassen.

Für das Omelette und die diverse Füllung:
Das Ei mit Sojasauce, Salz, Pfeffer und getrocknetem Koriander verquirlen. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und ca. 1/5 des Eiquirls zugeben. Wenn alles gestockt ist, mit dem Pfannenwender die Hälfte der "Palatschinke" über die andere Hälfte legen. Auf der freien Fläche ein weiteres Fünftel des Eiquirls zugeben und stocken lassen. Die "ältere" Hälfte über die "jüngere" Hälfte legen. Bei den restlichen drei Fünftel ebenfalls so vorgehen. Wenn alles gestockt ist, das Omelett auf einem eigenen Teller auskühlen lassen. Dann in ca. 1cm dicke Streifen schneiden.

Gemüse (Karotten, Kürbis, ...) gegebenenfalls putzen, schälen und in Streifen schneiden. In einem kleinen Kochtopf etwas Wasser mit 2 EL Sojasauce und einem halben TL Salz mischen, Gemüse zugeben, erhitzen und kurz kochen, bis alles bissfest ist. Gemüse abseihen und auskühlen lassen. 
Paprika, Avocado, Gurke, etc. in Streifen schneiden. 

Rohen Fisch und Räucherlachs in Streifen schneiden.

Den Inhalt der Dose Thunfisch in einer kleinen Schüssel mit ca. 1 EL Sauerrahm, Salz und Pfeffer "cremig" rühren.

Bauchspeckstreifen in einer ungefetteten Pfanne knusprig braten. Beiseite stellen und auskühlen lassen. Dass Speck zu Sushi passt, hätte sich sicher fast keiner gedacht, aber damit kann man ein paar unglaublich leckere Varianten bauen. Und das Knusprige passt supergut zum sonst eher weichen Beiwerk.

Wasabi nach Anleitung anmischen (2-3 TL reichen meist locker und sonst lässt sich ja ganz schnell noch mehr herstellen).

Für die Sushi:
Hände waschen - schließlich wird jetzt fast alles per Hand zusammengebaut.

Alle Zutaten inklusive Reis bereit stellen.

Eine Salatschüssel halbvoll mit Wasser füllen und einen großen Schuss Essig zugeben. Das Wasser verhindert, dass der Reis zu sehr klebt und dient als "Kleber" für die Nori Algenblätter.

Dann ein Blatt Nori auf die glatte Seite der Sushi-Matte (oder Tischset) legen. Hände kurz in das Essigwasser tauchen, eine Handvoll Reis aus der Auflaufform nehmen und ca. zwei Drittel des Nori Algenblatts ca. 0,5cm hoch mit Reis bedecken. Bis zum Rand. 


Dann aus der großen Auswahl an Füllungszutaten ca. 1-3, auswählen und ca. in der Mitte der Reisfläche auflegen. Nicht zu gierig sein, sonst wird die Rolle zu dick. Die besonders Harten können jetzt auch schon etwas Wasabi zugeben - gerade zum rohen Fisch passt er auch schon in der Rolle.

Ein paar meiner Favourites:
- Fisole-Bauchspeck
- Thunfisch-Avocado
- Omelette-Bauchspeck-Paprika
- Räucherlachs-Avocado
- Räucherlachs-Fisole
- Thunfisch-Gurke
- Omelette-Karotte-Fisole
- Paprika-Thunfisch
- nur Gurke

Hm, ich glaub, ich hab überhaupt keine Favouriten, ich mag eh alle! :)


Jetzt mit dem Essigwasser das noch freie Drittel befeuchten und dann die Sushi-Matte von unten nach oben aufrollen. Das erfordert etwas Übung - aber nach dem dritten Mal oder so geht's eigentlich recht gut. Sobald man das Nori-Algenblatt befeuchtet hat, muss man auch eher schnell sein, weil sich das Algenblatt dann zu wellen anfängt und nicht mehr so gut hält, wenn man zu langsam ist. Hudeln muss man deshalb aber auch nicht. Wenn die Rolle fertig ist, noch einmal rund herum leicht mit Essigwasser befeuchten und beiseite stellen.


Wenn der Reis verbraucht ist, holt man sich ein großes Schneidebrett, ein großes Messer und einen großen Servierteller. Das Messer vor jedem Schnitt kurz durch das Essigwasser ziehen, damit der Reis nicht so daran anklebt. Die Sushi-Rollen in ca. 1,5cm dicke Scheiben schneiden. Die nicht so hübschen Endstücke verschwinden meist gleich in meinem Mund bzw. lege ich beiseite. Die schönen Makis lege ich auf dem Servierteller pyramidenförmig auf.

Ich lade mir zum Sushi essen Freunde ein. Stelle den Servierteller in die Mitte. Jeder bekommt eine kleine Untertasse (für die Sojasauce) und eine Serviette - schließlich ist Sushi eigentlich Fingerfood. Dazu stelle ich noch Sojasauce, Wasabi und eingelegten Ingwer bereit.

Bon Appetit (keine Ahnung, wie das Äquivalent auf Japanisch lautet)!


Tipp:
Falls etwas übrig bleiben sollte (was meistens ja nicht der Fall ist): In einer Tupperware-Dose hält das Sushi (je nach Füllung) 2-3 Tage. Die Sushis mit dem rohen Fisch bitte am selben Tag noch verzehren - sicherheitshalber.

Donnerstag, 4. Dezember 2014

Pastinakencremesuppe mit getoasteten Brotwürfel

Winterzeit ist Suppenzeit. Ich kann es nur wiederholen. Was soll ich mehr dazu sagen. Es gibt wieder einmal ein Suppenrezept von mir. Nichts Ausgefallenes - bis auf die Pastinaken. Die gibt's in meinem kleinen Supermarkt ums Eck nicht so oft. Für mich sind sie also schon noch zumindest ein wenig besonders. Daher schlage ich immer zu, wenn sie mir mal wieder unterkommen. Dann liegen sie aber doch meistens etwas länger in der Gemüsekiste herum - aber netterweise halten diese Pastinaken schön lang.

Ich mag den würzig-süßen Geschmack von Pastinaken. Man muss die Suppe fast nicht mehr würzen, weil der Eigengeschmack eigentlich schon recht intensiv ist. Das muss man allerdings mögen.

Und dass es nicht immer Croutons in der Suppe sein müssen, hab ich auch erst vor kurzem entdeckt. Diese Brot-Grillerei im Backrohr macht nicht nur altes Brot wieder lecker, sondern passt auch supergut zu einer schönen, würzigen, sämigen Pastinakensuppe.


Rezept für 4 Teller Suppe:

Zutaten:
1 große weiße Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 Karotte
2 kleine Erdäpfel
3 große Pastinaken
1/2 Suppenwürfel
Öl
Salz
Pfeffer
Majoran
2 Scheiben dunkles Brot

Werkzeug:
1 Kochtopf
1 Schneidbrett
1 Messer
1 Gemüseschäler
1 Pürierstab
1 Kochlöffel

Anleitung:
Zwiebel und Knoblauch schälen und in Würfel schneiden. Beides im Kochtopf mit etwas Öl anschwitzen.

Währenddessen Pastinaken, Karotten und Erdäpfel waschen, schälen und in kleine Würfel bzw. dünne Scheiben schneiden.

Wenn die Zwiebel und der Knoblauch schön glasig sind, das Gemüse zugeben, kurz mitanschwitzen und dann mit ca. 1/2 l Wasser aufgießen. Suppenwürfel, Salz, Pfeffer und Majoran zugeben und gut umrühren. Dann so lange kochen lassen, bis das Gemüse schön weich ist.

Kochtopf vom Herd nehmen und mit dem Pürierstab schön sämig pürieren - dabei Wasser zugeben, bis die persönlich richtige Konsistenz erreicht ist (ich mag's manchmal etwas breiartiger). Dann noch einmal mit Salz, Pfeffer und eventuell Suppenwürfel abschmecken.

Backrohr auf Umluft-Grillfunktion auf 185 Grad stellen und die beiden Scheiben Brot auf den Gitterrost legen und ca. 5-7min "grillen". Dann rausnehmen und in Würfel schneiden.

Suppe in Teller schöpfen und mit Brotwürfel garnieren.

Mahlzeit!


Montag, 1. Dezember 2014

Bratapfel mit Vanillepuddingsauce

Letztens hatten wir viele liebe Freunde da. Ersatzprogramm, weil wir nicht nach Meduno zum Fliegen fahren konnten. Das Wetter hat uns mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Stattdessen gab es also einen Maroni-Bratapfel-Kekserl-Kuchen-Glühwein-Punsch-"Zusammenhuck" und es war wieder einmal superlässig. Und Backrohr-Maroni, Bratäpfel und Glühwein sind superschnell gemacht.

Und ad es ja nur mehr 24 Tage bis Weihnachten sind - hier mein Rezept für Bratäpfel mit Vanillepuddingsauce - ganz einfach, dafür lecker:


Rezept für 4 Bratäpfel:

Zutaten: 
für die Bratäpfel:
4 große Äpfel (na-no-na-ned ;)
1 Rippe Kochschokolade
1 EL ganze Walnüsse
3 EL geriebene Walnüsse
4 EL Himbeermarmelade (oder jede andere rote Marmelade)
dazu zB Spekulatius-Keks oder schon die ersten selbstgemachten Kekserl

für die Vanillepuddingsauce:
1/2 Packerl Vanillepudding
500ml Milch
1 EL Zucker

Werkzeug:
1 Apfelgehäuse-Entferner
1 Teelöffel
1 Tasse
1 Backrohr
1 Reindl
1 Kochtopf
1 Schneebesen

Anleitung:
Die Äpfel waschen und das Apfelgehäuse entfernen.

Die Kochschokolade fein haken. Die ganze Walnüsse auch grob haken.
Schokolade, grob gehakte Walnüsse, geriebene Walnüsse und die Himbeermarmelade in der Tasse mit einem Teelöffel verrühren. Man kann auch noch einen zerbröselten Spekulatius-Keks untermischen (und dafür noch etwas mehr Marmelade zugeben).

Die Äpfel ins Reindl setzen und mit dem Teelöffel die Füllung fest reindrücken und oben einen kleinen Gupf lassen.

Im Backrohr bei Heißluft 180 Grad ca. 10-15min backen lassen. Dann mit einem Zahnstocher vorsichtig anstechen, ob er schon weich ist. Dann das Rohr ausschalten.

In der Zwischenzeit Milch in einem Topf heiß machen. Das Vanillepudding-Pulver in einer Tasse mit 3 EL Milch und dem 1 EL Zucker glatt rühren und in die heiße Milch mit dem Schneebesen einsprudeln. Kurz aufkochen lassen, bis die Milch etwas fester wird. Wenn sie zu puddingmäßig wird, noch etwas Milch zugeben.

In einem Teller einen Schöpfer Vanillesauce geben, dann den heißen Bratapfel einsetzen. Mit Keksen servieren.

Yummy!